Benjamin Maack ist vielleicht der einzige Autor aller Zeiten, der sogar morgens um 8 Uhr ein Interview gegeben hätte – noch bevor sein Fulltimejob als Redakteur beginnt. Ein Plan, den wir aus Eigeninteresse gestoppt haben. Das Gespräch, das zu einer deutlich angenehmeren Uhrzeit stattfand, brachte viele interessante Erkenntnisse: Über Maacks angebliche Kontrollsucht, die er jedoch uns gegenüber gut im Griff hatte, und seinen neuen Band mit Erzählungen, in dem (aufgepasst!) mindestens drei „Benjamine“ eine Rolle spielen. (Aus Sicht der Interview Lounge ist das ein fast schon visionärer Einfall – angesichts der Tatsache, dass wir in dieser Woche,  und nur in dieser Woche, gleich zwei „Benjamine“ vor der Kamera hatten.)

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Verlagstext: Ein Chemielaborant, der in einem überalterten Dorf im Harz nach der Liebe sucht – und eine Eule findet. Ein Manager, der als ein guter Erwachsener in Hotelzimmern liegt und von den Sünden seiner Jugend heimgesucht wird. Ein Housesitter, der ein Sofa versaut, einen Baum tötet und eine Minderjährige verführt. Sie alle heißen Benjamin. Sie alle irren umher. Durch Wälder und Tierparks, über Familienfeiern und Vorortstraßen. Nach seinem vielgelobten Prosadebüt Die Welt ist ein Parkplatz und endet vor Disneyland zeigt Benjamin Maack nun in Monster erneut, mit welcher Konsequenz und Überzeugungskraft er erzählen kann. Spannend, provokant – und manchmal ungeheuer witzig.

Buchtipp von Benjamin Maack: „Die Straße“ von Cormac McCarthy (Rowohlt) und „Die Abschaffung der Arten“ von Dietmar Dath (Suhrkamp)

Benjamin Maack: Monster. Mairisch 2012. 192 Seiten. 16,90 Euro.