Nur zur Erinnerung: Gastland auf der Frankfurter Buchmesse 2012 war Neuseeland. Daher hat das Goethe Institut in Wellington eine deutsche Autorin vorab nach Neuseeland eingeladen, um den Inselstaat fünf Wochen zu bereisen und darüber zu berichten. Die Wahl fiel auf Inka Parei. Die Bachmannpreisträgerin 2003 schrieb über ihren Trip einen Blog, der ebenso  lesenswert ist, wie ihre Romane. Im „Interview Lounge“-Gespräch erzählt Parei allerdings weniger über ihre Reise ins „Hobbit-Land“, als vielmehr über die DDR der 1980er Jahre, die sie selbst vorwiegend aus Erzählungen kennt, sowie über die Entstehungsgeschichte ihres aktuellen Romans „Die Kältezentrale“.

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Verlagstext: Berlin im Jahr 2006: Ein Mann hat in den achtziger Jahren im Gebäude des Neuen Deutschland als Handwerker gearbeitet und später die DDR verlassen. Eines Tages bekommt er einen Anruf von seiner früheren Frau. Sie wartet in einem Krankenhaus auf die exakte Diagnose ihrer Krebskrankheit. Um ihr zu helfen, reist er zurück in die Stadt und versucht, die Ereignisse einiger Tage Anfang Mai 1986 zu rekonstruieren. War ein aus der Ukraine kommender Lastwagen, mit dem sie in Berührung kam, verstrahlt? Und warum erscheint der Tod eines Kollegen, an dem er sich die Schuld gab, zweifelhafter denn je? Sind die Geschehnisse von damals der Grund dafür, dass er in dem Leben, das er bis vor Kurzem geführt hat, nie wirklich Fuß fassen konnte? Schnell beginnen die Tage in Berlin ihm zu entgleiten, werden zu einer verzweifelten Suche nach Orientierung angesichts eines nie verkrafteten Bruchs in seinem Leben.

Inka Parei liest aus ihrem Roman hier

Buchtipp von Inka Parei: „Unrast“ von Olga Tokarczuk (btb)

Inka Parei: Die Kältezentrale. Schöffling 2011. 216 Seiten. 19,95 Euro.