Das erste Auswärtsspiel in dieser Saison hatte Interview Lounge in Bickenbach, südlich von Darmstadt. Dort lebt Diana Nasher und dort hat sie auch ihr berührendes Debüt „Töchterland“ geschrieben. Die Autorin ist praktizierende Internistin, die sowohl in Deutschland, als auch in ihrem Geburtsland Afghanistan viele Jahre gelebt hat. So wie ihre Großmutter und ihre Mutter, die ebenfalls in beiden Welten zuhause waren. Ihr biographischer Familienroman ist ein hochpolitisches Buch, dessen Handlung sich über fast ein ganzes Jahrhundert erstreckt und überraschende Einblicke in eine fremde Kultur zulässt.

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Verlagstext: Dies ist die Geschichte von drei Frauen, drei Generationen, drei Töchtern: Elisabeth, Mariam und Diana. Mutig und selbstbestimmt überwinden sie Grenzen und Konventionen, um ihren Träumen zu folgen. In einer Zeit, in der das Leben von gesellschaftlichen Traditionen, strengen familiären Strukturen und großen politischen Umwälzungen geprägt ist, finden sie einen Weg, sich gegen alle Widerstände zu behaupten. Ihre Leben sind untrennbar verwoben mit der bewegten Geschichte Afghanistans und Deutschlands von den 20er Jahren bis heute – zwei Kulturen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Roman lässt vor unseren Augen das fast schon vergessene Bild eines blühenden Afghanistans lebendig werden – faszinierend, mitreißend und zutiefst berührend.

Diana Nasher: Töchterland. Heyne 2011. 304 Seiten. 19,99 Euro.