das sandkorn, christoph poschenrieder, interview lounge, britta behrendt, kerstin carlstedtEs kann ernüchternd sein, zu hören, wie ein Buch wirklich entstanden ist. Bei Christoph Poschenrieder war es das schlechte Gewissen, das ihn die Biographie des legendären Stauferkaisers Friedrich II auf seine Reise nach Süditalien mitnehmen liess. Eigentlich hatte er sich auf den Slow-Food-Führer beschränken wollen. In der Biographie fand Poschenrieder jedoch ein kleines Schwarz-Weiss-Foto eines Mannes mit einem Seil um den Bauch, der auf einem Sims des Castel del Monte hockt. Dieser Mann, ein deutscher Kunsthistoriker, der im Auftrag des deutschen Kaisers die Stauferburgen in Süditalien erforschte, wurde zum Vorbild des Romans „Das Sandkorn“. Britta Behrendt traf den Autor in Amsterdam.

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Verlagstext: Ein Mann streut Sand aus Süditalien auf den Straßen von Berlin aus. In Zeiten des Kriegs ist solch ein Verhalten nicht nur seltsam, sondern verdächtig. Der Kommissar, der den kuriosen Fall übernimmt, stößt unter dem Sand auf eine Geschichte von Liebe und Tabu zwischen zwei Männern und einer Frau. Ein Zeitbild von 1914, aus drei ungewöhnlichen Perspektiven.

Buch-Tipp: alles von Joseph Roth und E. L. Doctorow: „Homer & Langley“, deutsche Ausgabe: „Homer & Langley“, (Übersetzung: Gertraude Krueger), Kiepenheuer und Witsch, Köln 2011

Christoph Poschenrieder: Das Sandkorn. Diogenes 2014. 416 Seiten. 22,90 Euro.

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